Bestäuber im Regenwald
Kolibris, Bestäuber im Regenwald von Katrin Wähner Bestäuber im Regenwald von Katrin Wähner Bestäuber im Regenwald von Katrin Wähner Bestäuber im Regenwald von Katrin Wähner
Projekt
Bestäuber im Regenwald

Auftraggeber
Tropical Island Management GmbH

Leistungen
Konzeption, Recherche und Illustration

Illustrationsart
Bleistift, Aquarell, Photoshop
Nektarschlüfer und Fruchtvampire — die Bestäuber des Regenwaldes
Kolibris und Flughunde gehören zu den wichtigsten Bestäubern des Regenwaldes. Der Regenwald bietet ausgesprochen großzügige Nektarblüten, wie die der Helikonienarten. Kolibris sind Nektarschlürfer und sie besuchen bis zu 15 Blüten in der Stunde. Ihren Schnabel nutzen sie wie ein Trinkröhrchen. Die wichtigste Aufgabe bei der Nektaraufnahme übernimmt ihre Zunge. Sie ist sehr lang, an der Spitze gegabelt und mit winzigen, fleischigen Borsten besetzt. Beim Zurückziehen in den Schnabel werden die Enden der Zunge umeinandergeschlungen und dabei ausgewrungen. Man sieht Kolibris nahezu in einer verharrenden Position in der Luft vor den Blüten stehen. Im Schwirrflug ist ihr Körper senkrecht aufgerichtet und ihre Flügel schreiben eine flache acht. Sie können die Flügel in fast alle Richtungen drehen und sind zu enormen Flugmanövern in der Lage, auch zum Rückwärtsflug. Ihre Flügelschlagfrequenz beträgt bis zu 90 Flügelschläge in der Sekunde und ihre Fluggeschwindigkeit nahezu 72 h/km — pfeilschnell für so einen kleinen Vogel.

Flughunde sind Fruchtfresser und einige Arten auch Nektarsauger. Sie lassen sich an der Blüte oder Frucht nieder und halten sich mit den Krallen der beiden ersten Finger und Zehen fest. Einige verzehren die Früchte vor Ort und Stelle, andere ziehen es vor, Stücke der Frucht mit sich fort zu tragen. Häufig zerquetschen die Tiere die Früchte und erhalten so Saft und Fruchtfleisch. Kleinere Arten können im Schwirrflug vor der Nahrungsquelle stehen. Flughunde navigieren im Gegensatz zu den Fledermäusen nicht mittels der Echoortung.